RegDigi - So geht´s!

Wer mit offenen Augen in unserer Region unterwegs ist, entdeckt immer mehr gute digitale Lösungen für unseren Lebensalltag. In unserer Kampagne "RegDigi - So geht´s!" berichten Praktiker*innen regelmäßig aus unterschiedlichen Lebensbereichen, wie sie die Digitalisierung meistern. Nah an der Praxis und zum Nachmachen.


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Folge 11: Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft im Dialog mit dem Tablet – Digitalisierung fördert Effizienz und Qualität

Digitalisierung verändert auch die Daseinsvorsorge: Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH gewährt einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie sie ihre Arbeitsprozesse digitalisiert und damit optimiert.

 

IT-Vernetzung für komplexes Reporting

Ob Klimawandel, Energie- und Mobilitätswende oder verschärfter Fachkräftemangel – die Kommunalwirtschaft in Deutschland steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, wenn die Daseinsvorsorge von morgen weiter zu bezahlbaren Preisen sichergestellt werden soll. Für immer mehr Unternehmen sind die Chancen der Digitalisierung dabei ein wichtiger Türöffner, um Themen wie Prozessoptimierung, Personalsuche oder das Erschließen neues Geschäftsfelder in Angriff zu nehmen. Dabei wird der Wandel längst nicht mehr nur vom liberalisierten Energiemarkt getrieben, auch die Wasser- und Abwasserwirtschaft wird immer digitaler.

Jedes zweite Unternehmen stellt sich inzwischen aktiv auf die Digitalisierung des Geschäfts ein und setzt eigene Strategien um. Im Fokus stehen dabei vor allem Prozessoptimierung und ein verbessertes Daten- und Schnittstellenmanagement. Auch im Hinblick auf Kundenkommunikation und weiterentwickelte bestehende Geschäftsmodelle erwarten immer mehr Unternehmen positive Impulse. Je digitaler die Unternehmen werden, umso größer sind die Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenschutz. Insgesamt verweisen Experten immer wieder darauf, dass der gesamte Digitalisierungsprozess nur erfolgreich sein wird, wenn parallel zu technischen Veränderungen Unternehmensführung und Personalentwicklung auf frühzeitige Mitnahme der Belegschaft sowie deren Qualifikation setzen.

Bei der Stadtwerke Halle GmbH steht die Wasser- und Abwasserwirtschaft beispielhaft für die Idee hinter den Veränderungen: Optimierte Prozesse und Kompetenz der Belegschaft sind Ausgangspunkt für neue digitale Lösungen und sichern gleichzeitig deren Einführung in den Alltag. Bei der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH steht die Einführung eines neuen Betriebsinformationssystems des Unternehmens für den Ansatz der Digitalisierungsstrategie: Planung, Steuerung und Betriebsdatenerfassung mittels IT besser zu vernetzen, um ein komplexes Reporting zu ermöglichen. Daraus wiederum lassen sich dann Verbesserungen für Abläufe und Prozesse ableiten, die über den Tag hinauswirken. Das fördert Effizienz, Qualität und Kundenorientierung nachhaltig.


IT-Lösung in Teamarbeit entwickelt

Das neue Betriebssystem der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH zielt auf eine vollumfängliche digitale Unterstützung von Inspektion, Wartung und Instandhaltung von Wasser- und Abwassernetz ab. Die Instandhaltung der Netze umfasst circa 2.000 Kilometer Leitungen und circa 110.000 Betriebsmittel. Abgebildet wird im neuen System der gesamte Prozess von der Planung bis zur Steuerung, Durchführung, Dokumentation und Abrechnung sowie Modernisierung der mobilen Datenerfassung. Allein im Bereich Trinkwasser bedeutete das, 17 maßgebliche Prozesse vollständig zu digitalisieren. Für das Unternehmen war das die konsequente Fortführung von Optimierungsprogrammen der letzten Jahre und schloss Lücken. Durch eine effizientere Erfassung und Auswertung der Zustände aller Betriebsmittel wird die Instandhaltungsstrategie erweitert. Der Verarbeitung notwendiger übergreifender Prozessinformationen sowie veraltete mobile Auskunfts- und Erfassungstechnologie waren weitere Treiber notwendiger Veränderungen.

Die Einführung der neuen digitalen Lösungen gelingt weitgehend reibungslos. Vor allem dank eines begleitenden transparenten internen Kommunikationsprozesses mit der Belegschaft. Orientiert an Effizienz, Qualität und Kundenorientierung waren beteiligte Mitarbeitende aller Ebenen zu Beginn des Vorhabens aufgefordert, zu überlegen, wie die angestrebte IT-Lösung das Arbeiten im eigenen Verantwortungsbereich erleichtern oder verbessern könnte. Viele der Vorschläge fanden Eingang in die Prozessmodellierung und führten so zu einer hohen Identifikation der Belegschaft. Die Effekte sind schon nach kurzer Zeit greifbar: Prozesse sind transparenter, Dokumentationstiefe und -qualität verbessern sich, Kosten lassen sich optimaler verfolgen und erfassen, rechtliche Rahmenbedingungen einfacher kontrollieren. Und nicht zuletzt erleichtert es das neue Betriebsinformationssystem, Fachwissen auch beim Generationswechsel zu erhalten.

 


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